Pädagogischer Tag: Kepler goes digital 4.0

Vor wenigen Monaten wurde das Kepler als „Digitale Schule“ ausgezeichnet. "Diese Auszeichnung", so Schulleiter Hermann Kaupp, „macht nicht nur stolz, sie verpflichtet auch." Verpflichtend sei sie dahingehend, fuhr er fort, „dass neben der digitalen Infrastruktur – beispielsweise der bereits bewährten Elternkommunikation via Kepler-Login - auch die Lehrkräftefortbildung vertieft wird“. Aus diesem Grund hatte er einen Pädagogischen Tag zum Thema „Das iPad in Lehrkräftehand und für kollaboratives Feedback“ angeregt.

Schnell war um die Kollegin Kerstin Raimann und die Kollegen Albrecht Ortmann, Thomas Nonnenmacher, Christoph Rempfer, Markus Neugebauer und Felix Venter ein Arbeitskreis hierfür entstanden. Dieser konnte nach dem positiven Feedback des Elternbeirates auch bald mit den Planungen beginnen. Qualitatives Know-how war ohnehin bereits im Kepler-Netzwerk-Team vorhanden. Deshalb stand es außer Frage, dass dessen Mitglieder einen Großteil der Workshop-Module übernehmen werden. Mit Pia Seid aus der Jahrgangsstufe eins konnte zudem für „Good Notes“ eine Multi-Userin und Vertreterin aus der Schülerschaft gewonnen werden. Für zusätzlichen Input holte Schulleiter Kaupp noch Unterstützung von außen: Zum einen von Dr. Matthias Hauck, Physik- und Mathematiklehrer am Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach und mittlerweile als Fachberater in Physik am Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) tätig. Er koordinierte seinerzeit maßgeblich den vom Kultusministerium geförderten Schulversuch „Tablets an allgemeinbildenden Gymnasien“ und setzt das iPad als zentrales Unterrichtswerkzeug ein.

Zum anderen kam Unterstützung von Charlotte Knob, die sich als „tablet teacher“ vor Jahren bereits einen Namen machte. Bei der Gründung der ersten iPad-Klasse an der Rennbuckel-Realschule in Karlsruhe war sie mitwirkende Lehrkraft und gibt seither ihr gesammeltes Wissen und Anregungen für einen zeitgemäßen digitalen Unterricht mit mobilen Endgeräten in Workshops weiter.  Auch Hendrik Hiss, Fachleiter für Deutsch am Seminar für Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte am Gymnasium in Karlsruhe, kennt sich bestens mit "zeitgemäßem Lernen mit Mobile Devices" aus und konnte dankenswerterweise für zwei Module nach Freudenstadt gebeten werden. Damaris Scheerer, medienpädagogische Beraterin (MPB) am Kreismedienzentrum Freudenstadt, komplettierte das Expertenteam. Als Teil eines landesweiten Beraternetzwerkes des Landesmedienzentrums Baden-Württembergs ist sie  Ansprechpartnerin für Medienpädagogik und bietet Beratung und Unterrichtsbegleitung für den konkreten Medieneinsatz in Schulen an. Mit dieser geballten Fachkompetenz von außen und innen gelang es dem Arbeitskreis um Schulleiter Hermann Kaupp nahezu 20 verschiedene Module in drei Zeitschienen anzubieten – von „iPads im Schulalltag“, „Good Notes“, verschiedenen Apps für die Unterrichtsgestaltung, „Classroom Management“, WebApps wie „Minnit“, „Mentimeter“ und „Sesam“, Fachschafts spezifische Workshops für Deutsch und MINT, bis hin zu „Book Creator“, um Unterrichtsmaterial in Form von Comics zu erstellen. Vor diesem Hintergrund war für alle im Kollegium etwas dabei. Viel schwieriger war es deshalb für die Kolleginnen und Kollegen, sich nur für drei Module entscheiden zu dürfen.   

Nachdem diese Entscheidungen getroffen wurden, konnte der Pädagogische Tag kurz vor den Winterferien starten. Den Auftakt bildete Dr. Matthias Hauck mit der exemplarischen Vorstellung eines jahrgangsübergreifenden pädagogischen Konzeptes. Danach teilte sich das Kollegium in die gewählten Modulreihen des Vormittags auf. Nach einem wohlverdienten Mittagessen im Panorama-Bad ging es mit den Nachmittagssessions der digitalen Bildung weiter. Bei der abschließenden Zusammenkunft aller Teilnehmer blickte Schulleiter Kaupp gegen 16 Uhr in die etwas erschöpften, aber zufriedenen Gesichter seines Lehrerkollegiums. Viele neue Inhalte und Ideen, „die wir alle am liebsten sofort umsetzen möchten“, resümierte er zum Ende der erfolgreichen Ganztagesfortbildung. Abschließend dankte er den Referenten Dr. Matthias Hauck, Charlotte Kob, Hendrik Hiss, Damaris Scheerer und Pia Seid sowie den „Digital-Experten“ am Kepler für die gewinnbringenden Unterweisungen und dem Arbeitskreis für die gelungene Organisation der schulinternen Fortbildung.    

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