Wenn man diesen Ausspruch hört, denkt man höchstwahrscheinlich unwillkürlich an Katzen. Hierbei jedoch geht es nicht um Felidaes Welt, sondern einfach nur um Nähmaschinen. Ausgesprochen hat diesen Satz Andrea Haizmann bei ihrem jüngsten Besuch in der Upcycling-AG. Dort hat sie sich vom „rechtmäßigen Tun“ der Nähmaschinen überzeugt und hier und da wichtige Tipps weitergegeben. Schließlich haben diese ja auch schon „ein bisschen was auf dem Buckel“. Davon kann die Geschäftsführerin von Elektro-Kurz in Freudenstadt aus Erfahrung berichten. Schließlich war sie es doch, die diese über 60 Jahre alten Kepler-Urgesteine wieder zum Laufen gebracht hatte. Seinerzeit, als Frau Steinbach beim Verräumen der Reminiszenzen der Bürgermesse auf die klobigen grauen Kästen stieß, in denen sich längst vergessene Nähmaschinenschätzchen befanden, war klar: Da muss Frau Haizmann her!
Denn Frau Haizmann, selbst passionierte Näherin und als Geschäftsführerin bei Elektro-Kurz für alles rund ums Nähen verantwortlich, kennt diese alten Pfaff-Maschinen wie keine andere. Telefonisch vorab angefragt, wurden alle sechs Maschinen mit Hilfe des Kepler-Hausmeisters Herrn Arbashe und Frau Steinbach zu Elektro-Kurz gefahren und jenen um einen Kostenvoranschlag gebeten. Der Schulleiter Herr Kaupp fand die Idee prima und so konnten mit ein wenig „Kleingeld“ drei der sechs Maschinen gerettet werden. Mit diesen nähte die damalige Klasse 11c Kopfkissen für ukrainische Flüchtlinge.
Und weil Frau Haizmann so überzeugt von diesem „tollen Vorhaben“ war, spendierte sie den Keplerschülerinnen und -schülern kurzerhand drei weitere Maschinen. Zahlreiche Kissen wurden genäht und die Maschinen waren fleißig im Einsatz. Dann allerdings kam die längere Sommerpause bis im neuen Schuljahr zwar keine Näh-, aber die Upcycling-AG startete. Nach ersten kleinen Kunstprojekten entdeckten die fleißigen Upcyclerinnen des mittwochs auch das Nähen. Großprojekt: die Modenschau am diesjährigen Schulfest - defilieren über den Schulhof à la GNTM – so lautete fortan die Devise. Jedoch hatten die Maschinen über die Sommerpause unter der geringen Betriebsamkeit gelitten. Allesamt zwar von Pfaff, aber dennoch unterschiedlich in der Bedienung, da war dann zudem guter Rat teuer – und Expertinnenrat vonnöten. Wieder konnte nur Frau Haizmann helfen! Das tat sie dann auch. Sie besuchte die Upcycling-AG und stand den Näherinnen unterstützend mit vielen Ratschlägen zur Seite. Überzeugt war sie davon, „dass mit dem neuen Nähschwung bestimmt noch mehr gute Ideen und vielleicht auch kleinere Kunstwerke entstehen, die beim diesjährigen Schulfest am Freitag, dem 16. Juni begutachtet werden können.“ Frisch eingeölt von den Haizmannschen Händen, schnurrten die Maschinen wieder um die Wette, so dass Frau Haizmann fast beseelt das Kepler verließ.
Die Upcycling-AG und Leiterin Frau Steinbach danken Frau Haizmann von Herzen für ihren Besuch und die geduldige Unterweisung sowie Herrn Benner für die kostenlose Reparatur der Pfaff-Schätzchen.