Am Freitag, den 19.04.2024, besuchte das Physik-Leistungsfach des Kepler-Gymnasiums von Herrn Ortmann die Firma „eldec“ in Dornstetten, um einen Praxisbezug zur im Unterricht behandelten Induktion zu erlangen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau Brett, Personalleiterin von eldec, durften die sieben Schülerinnen und Schüler einem spannenden Vortrag zu Grundlagen der Elektrotechnik in Bezug auf Induktion folgen, um das bereits bestehende Wissen zu festigen und sogar über die Grenzen des Bildungsplanes hinaus zu erweitern.
Beginnend mit Hystereseverlusten als Basis der induktiven Erwärmung von ferromagnetischen Teilen wurden weitere Themen, wie zum Beispiel technische Möglichkeiten zur punktuellen Erhitzung, vorgestellt. Hierzu gehören auch Variation der Frequenz des Stromes, um die Eindringtiefe der magnetischen Flussdichte zu verändern. Daraufhin wurde erklärt, welche Bedeutung dieses Wissen für eldec und deren Produkte hat: Beim Härten von Teilen wie z.B. Zahnrädern ist es wichtig, nur den äußersten Rand innerhalb kurzer Zeit auf hohe Temperaturen zu erwärmen, anschließend wieder abrupt abzukühlen und zuletzt gleichmäßig zu erwärmen. Durch diesen sehr einfach dargestellten Prozess ist es möglich, die Gitterstruktur der Metall-Ionen räumlich zu zentrieren, ohne dabei Spannungen im Material zu erzeugen. Im Anschluss an den Vortrag gab es eine Pause, in welcher die Schüler mit verschiedensten Getränken, Keksen, Schokolade, Gummibärchen und Butterbrezeln verköstigt wurden.
Nach dieser Pause bekamen die Schülerinnen und Schüler bei der Unternehmensführung Einblicke in die praktische Anwendung der Theorie. Angefangen mit den Werkstoffen, die in den Produktionsprozessen eingesetzt werden, die eigene Herstellung von Induktoren mit Hilfe von 3D-Druck, bis hin zu den manuell hergestellten Bauteilen, lernten sie, was alles hinter der Konstruktion der Maschinen steckt. Es wurde gezeigt, wie bereits bekannte Methoden in der Induktionstechnik für die unternehmensspezifischen Anforderungen angepasst werden und zum Einsatz kommen. wurde von einem Mitarbeiter demonstriert, wie das induktive Randschichthärten in der Realität aussieht und anschließend die Härte des Werkstücks im Labor entsprechend überprüft und bestimmt werden kann. Die abschließende Vorstellung der Ausbildung bei Eldec durch zwei Auszubildende brachte aufschlussreiche Einblicke in die beruflichen Perspektiven und Möglichkeiten nach dem Schulabschluss.
Verfasst von den Schülern und der Schülerin des Physik-LF J1 Ortmann