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Kelper Konterfei

Zweiter Pädagogischer am Kepler: "Kinderschutzkonzept und Handreichungen für die psychosoziale Beratung im Schulalltag. Möglichkeiten, Grenzen und Handlungskonzepte"

Nicht nur in den Medien kolportiert, sondern im schulischen Alltag erlebbar: Eine der größten Auswirkungen der Pandemie im schulischen Kontext sind letztlich soziale Defizite. „Durch den Wechsel zum Fernunterricht und die Reduzierung sozialer Kontakte in der Schule fehlte vielen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich in einer Gemeinschaft zu entwickeln", so Schulleiter Hermann Kaupp. Für ihn sind gerade die Interaktion mit Gleichaltrigen und der Austausch mit Lehrkräften jedoch wichtige Aspekte der Bildung und persönlichen Entwicklung. Das Fehlen dieser sozialen Interaktion kann zu Einsamkeit und sozialem Ungleichgewicht führen. Folglich sind pragmatische Lösungsansätze gesucht. Am Kepler-Gymnasium stehen seit der Lockerung der Pandemie deshalb vermehrt gemeinsame Aktionen im Mittelpunkt, um die Defizite zu minimieren. Gemeinsam Kepler sein – gemeinsam Früchte tragen sind zwei Kernziele, die dem Schulleiter Herr Hermann Kaupp besonders wichtig sind.

 

Die Folgen der Coronapandemie haben dazu geführt, dass sich auch pädagogische Ansätze, Methoden und Hilfesysteme ändern müssen. Einen wichtigen Beitrag dazu kann ein Pädagogischer Tag leisten. An diesem Tag können sich Lehrkräfte, Schulleitung und auch externe Experten zusammensetzen, um über sinnvolle Vorgehensweisen, digitale Kompetenz und den sinnvollen Umgang mit den Folgen der Pandemie zu sprechen. Für Schulleiter Hermann Kaupp war klar: „Gemeinsam Kepler sein heißt, sich auch darüber gemeinsam Gedanken zu machen und was bietet sich dafür mehr an, als ein pädagogischer Tag“. Das Lehrerkollegium war begeistert und ließ sich nicht lange bitten, mitzumachen. Zusammen mit Schulsozialarbeiterin Frau Feber bildeten Frau Fritz, Frau Maschek, Frau Stiehle, Frau Ziefle und Herr Ruetz das Organisatoren-Team für diesen so wichtigen Tag für die Schulgemeinschaft.

Für Schulleiter Hermann Kaupp ist es jedoch nicht nur das soziale Miteinander, das durch Corona aus den Fugen geraten ist. Zunehmend sind es auch Panikattacken bei Schülerinnen und Schülern. Für ihn sind es „unterschiedlich geartete Unsicherheiten, Lernstress und der damit verbundene Druck, was zu starken emotionalen Reaktionen führt. Panikattacken sind oft unvorhersehbar und können in unpassenden Situationen auftreten“. Deshalb ist für ihn hier eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulsozialarbeit, Lehrkräften und der Schulleitung, erforderlich, um den Schülerinnen und Schülern in solchen Momenten zu helfen und angemessen zu unterstützen.

Aber auch darüber hinaus werden Lehrerinnen und Lehrer täglich mit Sorgen, Ängsten, Krankheiten und unklaren Familienverhältnissen von Schülerinnen und Schülern konfrontiert. Zunehmend nehmen Lehrkräfte spürbare Veränderungen im Grundbefinden von Schülerinnen und Schülern wahr und wissen dennoch zuweilen nicht, wie sie darauf reagieren sollen. Immer häufiger wenden sich Schülerinnen und Schüler mit subtilen Signalen oder ihren persönlichen Problemen direkt an Lehrerinnen und Lehrer und vertrauen sich ihnen an, wenn sie familiäre Probleme haben, mit Verhaltensauffälligkeiten zu kämpfen haben, von Schulangst und auch sexualisierter Gewalt betroffen sind. Ganz klar, Lehrerinnen und Lehrer sind hierfür nicht ausgebildet und müssen dennoch unwillkürlich im schulischen Alltag mit diesen Themenbereichen umgehen.

Gerade weil Lehrerinnen und Lehrer enge Vertrauenspersonen von Schülerinnen und Schülern werden und sind, schultern sie unbedacht eine ganz besondere Verantwortung ihnen als auch ihren Eltern gegenüber. Doch diese Verantwortung, die Lehrkräfte damit tragen, übersteigen oftmals weit ihre Grenzen und auch Möglichkeiten. Um hierauf und weitere Fragen Antworten zu bekommen, wie die Schule im Schulalltag mit diesen immer größer werdenden Herausforderungen umgehen kann, bat Schulleiter Hermann Kaupp die Eltern darum, diesen so wichtigen Termin für einen Pädagogischen Tag auf den Montag nach den Pfingstferien legen zu dürfen. Mit dem Einverständnis des Elternbeirates konnte sich das Organisationsteam an die Arbeit machen – nämlich geeignete Referenten und Referentinnen zu finden. Die geballte Expertise fand sich dann auch mit viel Glück vor Ort – beim Jugendamt und bei der Familienberatungsstelle in Freudenstadt. Denn im Grunde sind diese Themenbereiche im Aufgabenbereich beider Institutionen fest verankert und angesiedelt. Beide können in vielen Situationen Hilfestellungen und Unterstützungs-maßnahmen anbieten. Mit Frau Kaupp und Frau Schmalz vom Jugendamt und Frau Lichter von der Familienberatungsstelle konnte das Kepler hervorragende Fachkompetenz gewinnen. Ihre Vorträge und Präsentationen wurden von den Lehrkräften des Kepler aufmerksam verfolgt. Schulleiter Hermann Kaupp hatte im Vorfeld darauf gebaut, Klarheit über Hilfsangebote und Handlungssicherheit im Umgang mit diesen sensiblen Situationen zu erhalten. Da auch der nötige persönliche Austausch sowie die Klärung aufgekommener Fragen nicht zu kurz kam, wurden er und sein Kollegium nicht enttäuscht.

Bestärkt, aber auch aufgewühlt, endete der zweite Pädagogische Tag am späteren Nachmittag. Schulleiter Hermann Kaupp dankte abschließend den Referentinnen Frau Kaupp, Frau Schmalz und Frau Lichter sowie den Organisatoren des Kepler-Gymnasiums herzlich und ist sich sicher, „dass dieser Pädagogische Tag Handlungssicherheit für das gesamte Kollegium gebracht hat".    

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